By Niki. Mein Griechisch-Sprachkurs ist zu Ende. 45 Stunden intensiver 1-1 Unterricht sind absolviert. Die Lehrerin meinte, ich habe in 2 Wochen dasselbe erreicht, wie sonst Studenten in 5-6 Monaten. Deshalb auch Intensivsprachkurs.
Es war doch sehr anstrengend. Jeden Tag zwischen 1,5 und 5 Stunden Onlinekurs. Leider war der Stundenplan absolut konfus. Mal vormittags dann wieder abends, oder verteilt über den ganzen Tag mit großen Lücken. Dazwischen gabs auch noch Hausübungen zu erledigen und ein bisschen Vokabeln lernen. Das Unterrichtsmaterial ist in Ordnung. E-Learning Buch mit vielen Soundelementen. Für mich als audio-Lerntyp besonders gut geeignet.
Die erste Challenge waren aber die anderen/neuen Schriftzeichen. Eigentlich machbar, aber wenn Buchstaben eine andere Aussprache und Bedeutung haben als in Deutsch oder Englisch, dann wird es kompliziert. Als Beispiel kann man v und n oder i und η nennen. Aber auch manche Buchstaben sehen auch nur sehr ähnlich aus, wie z.B. p und ρ. Auch das simple ? wird zu einem ;. Logisch, oder? Oder besser gesagt λογικός; Ich glaube mein Hirn hat jetzt ein paar neue Abzweigungen und Shortcuts. Und dann gibt es noch viele i-Laute (so 4-5) im Griechischen. Warum? Das konnte mir die Lehrerin auch nicht beantworten.
Die Aussprache ist auch nicht ganz einfach. Sie passt leider auch nicht mit dem in Österreich erlerntem griechischen Alphabet (aus Mathematik) zusammen. So wird β nicht Beta ausgesprochen sondern eher Vita. Und bei vielen anderen Buchstaben gibt es ähnliche Unterschiede. Also auch das musste ich umlernen.
Eines Tages geriet ich auch mit ihr in Streit. Ich meinte, die Sprache ist zu schwer und warum es keine Evolution der Sprache in den letzten 1000 Jahren gab. Als Beispiel nannte ich Deutsch mit der ß-Regelung (ersetzt durch Doppel-s) vor vielen Jahren. Leider haben wir das ß nicht ganz wegbekommen, aber in 90% der Fälle ist es jetzt einfacher geworden. Sie war überhaupt nicht meiner Meinung und verteidigte ihre „antike“ Sprache.
Ab jetzt habe ich auch das griechische Language-Pack installiert. Damit war es dann möglich die Hausaufgaben am Laptop zu erledigen. Mir wird schon Angst und Bange. Wie wird mein Keyboard in der Arbeit aussehen? Wird es die griechischen Schriftzeichen aufgedruckt haben?
Die nächsten Herausforderungen sind das Erlernte im Alltag einzusetzen. Zum Beispiel im Restaurant oder in einem Shop. Bis jetzt kommt mir die neue Sprache nur in kleinen Teilen aus dem Mund. Grüßen, Bitte, Danke, Zahlen und Ziffern und so weiter. Aber das wird schon werden. Übung macht den Meister.
By Nat. Ich denke, es ist eine sehr interessante Sprache, es gibt katalanische, spanische, italienische, russische oder bulgarische Wörter und viele Leute sprechen Greeklish. Überraschenderweise habe ich keine Probleme mit dem Lesen des Alphabets, aber habe ich seit unserer Ankunft keine einzige Übung gemacht (ups!). Außerdem hatte ich keinen Kurs, also easy peasy 🙂 Aber wenn wir über schwierige Sprachen sprechen …Soll ich ein Wort über Deutsch sagen?! Oida! 😅